Nachwuchs 2018

Hier finden Sie alle Preisträger 2018 aus der Rubrik "Nachwuchs".

Blauer Schraubverschluss mit starker Hebelwirkung.

1. Preis

Flaschendeckel: .hisca

Das Öffnen einer PET-Flasche ist eine ganz alltägliche Handlung, derer man sich erst bewusst wird, wenn
sie zu einem Problem wird. Dank seiner handlichen Form bietet .hisca (lat. „Fang an zu öffnen!“), mittels seiner starken Hebelwirkung, eine einfache Lösung. Der Schraubverschluss ist materialsparend und für die Massenproduktion konzipiert. Geschredderte Flaschendeckel dienen als Ausgangsmaterial für den neuartigen Verschluss. Eine echte Erleichterung für jeden, dem Kraft in den Händen fehlt.

Design: Hannah Kannenberg, Burg Giebichenstein

Temporärer Diskussionsort

2. Preis

Mobiles Amphitheater: Fliegendes Forum

Das Forum war in der römischen Antike der zentrale Versammlungsort und Marktplatz einer Stadt und steht somit symbolhaft für demokratische Aushandlungsprozesse. In dem Projekt „Fliegendes Forum“ wird dieses Symbol aufgegriffen und als temporäre Architektur erfahrbar gemacht. Es entstand eine zusammensteckbare Sitzkreis-Konstruktion, die sich in ihrer Ausgestaltung an ein Amphitheater anlehnt. Es soll auf die demokratischen Grundwerte hinweisen und eine zwischenmenschliche Diskussionskultur fördern.

Design: Ezra Dilger, Burg Giebichenstein

3. Preis Nachwuchs // CURA // Krücke mit verstellbarer Belastungsstärke

3. Preis

Krücke: CURA

Bei der Nutzung von herkömmlichen Krücken ist es bisher nur möglich, die Belastung des eigenen Beins während des Gehens einzuschätzen. CURA bietet dem Nutzer die Möglichkeit innerhalb seines Therapieverlaufes die Belastungsstärke immer wieder neu einzustellen. Mit Hilfe eines unten eingebauten Federsystems, welches auf dem Prinzip der Vorspannung beruht, wird dies möglich. CURA zeigt durch leichtes nach unten weichen die falsche Belastung an und hilft so, Folgeschäden zu vermeiden.

Design: Hannah Weirich, Hochschule für Gestaltung Offenbach

Krankenstation

Anerkennung

Buch: Patient 29104930

Das Buch bietet über die Dokumentation eines Klinikaufenthalts einen distanziert-beobachtenden wie persönlichen Einblick in eine psychosomatische Krankenstation. Rastergrundlage des Buchs bildet der Therapieplan, Aussagen von Patienten und Klinikpersonal werden in diese gepresst. Fotos aus der Klinik bieten scheinbar einen Ausgleich, vorherrschend sind jedoch erneut Ordnung und Struktur. Die Klinik erscheint als eine sterile Welt, von der Heilung inszeniert jedoch institutionell verhindert wird.

Design: Franziska Fieseler, Academy of Visual Arts

Person hält sich ein kleines Gerät an den Bauch.

Anerkennung

Konzept zur Applikation individuell dosierter Medizin auf der Haut: HAUTNAH

Die medizinischen Wirkstoffe werden mit Hilfe des entwickelten Rollers direkt auf die Haut aufgetragen und dort kontinuierlich in den menschlichen Organismus aufgenommen. Die Wirkstoffe werden als temporäre Struktur appliziert. Diese ist für den Nutzer als Darreichung direkt auf der Haut sichtbar. Sie visualisiert die Wirkstoffaufnahme sowie die verbleibende Dosis über farbliches Verblassen und Auflösen der Struktur. Dabei bestimmen einzelne Segmente der Struktur die Dosis. Der Roller wird in der Apotheke mit personalisierter Medizin nachgefüllt – angepasst an die jeweiligen Bedürfnisse.

Design: Anna-Lena Moeckl, Hochschule für Gestaltung Offenbach

Städtebaulicher Entwurf für die barrierefreie Gestaltung des Luisenplatzes in Darmstadt

Anerkennung

Städtebauentwurf: Selbstsicher - Ein Entwurf für den Luisenplatz in Darmstadt

Der Bodenbelag des Luisenplatzes in Darmstadt achtet derzeit nicht auf den Schienenverlauf. Für Seheingeschränkte sind außerdem zahlreiche Hindernisse ein Problem. Das entwickelte Blindenleitsystem führt entlang der Schienen und u.a. zu Haltestellen. Die Oberflächen unterteilen klar in Bewegungs- und Aufenthaltszonen, unterstützt durch beleuchtete Leitlinien. Ergänzend gibt es Tasttafeln an den Zugängen. Die Stadtmöbel werden nach barrierefreien Gesichtspunkten neu entwickelt und positioniert.

Design: Susanne Krug, Carolin Simon, Jana Weber, Frederik Dauphin, Technische Universität Darmstadt

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