10 Jahre Hessischer Staatspreis Universelles Design

Zehn Jahre Hessischer Staatspreis Universelles Design

Universelles Design ist von zentraler Bedeutung für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion. Der Hessische Staatspreis Universelles Design vermittelt seit nunmehr 10 Jahren sozial gerechte Design-Konzepte in die Öffentlichkeit und fördert innovative wie originelle Ideen von Produkten und Konzepten unterschiedlichster Disziplinen.

Der Hessische Staatspreis Universelles Design feiert im Jahr 2023 sein zehnjähriges Jubiläum. Er hat sich als bundesweit einzigartige Auszeichnung für Universelles Design in Deutschland etabliert. Parallel dazu ist das Thema Universelles Design in vielen gesellschaftlichen Bereichen angekommen.

Die zahlreichen Beiträge zum Wettbewerb zeichnet das Bestreben aus, Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen zu unterstützen oder ihnen Teilhabe an alltäglichen Aktivitäten überhaupt erst zu ermöglichen. Das ist auch das Ziel der EU-Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“, die den gesellschaftlichen Diskurs über partizipative, barrierefreie, ästhetisch ansprechend und nachhaltig gestaltete Lebensräume für die Zukunft anregen will. 

Universelles Design leistet hier einen bedeutenden Beitrag. Gestalterinnen und Gestalter sind wichtige Akteure auf dem Weg in eine zukunftsfähige Gesellschaft und Wirtschaft. Der Hessische Staatspreis dokumentiert dies mit der kreativen Fülle der in den vergangenen Jahren eingereichten Arbeiten. Ein herzliches Dankeschön dafür!

Wir sind gespannt, wie sich Universelles Design künftig weiterentwickeln wird, welche gesellschaftlichen Großtrends es beeinflussen werden und welche innovativen Produkte und Dienstleistungen daraus entstehen. In diesem Sinne freuen wir uns auf die kommenden Jahre!

Michael Boddenberg
Hessischer Minister der Finanzen
Tarek Al-Wazir
Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen
Kai Klose
Hessischer Minister für Soziales und Integration

 

Ein starker Preis für eine inklusive Gesellschaft

50 Jahre, nachdem der amerikanische Architekt Ronald Mace und ideelle Begründer des Universellen Designs in den USA erste Standards für Barrierefreiheit in der Architektur eingeführt hat, schaffen zwei Hessische Ministerien im Schulterschluss eine Plattform, die sozial verantwortliche Designlösungen in Hessen und darüber hinaus fördert: Der Hessische Staatspreis Universelles Design möchte Unternehmen, Designer*innen und Hochschulen anregen, inklusive Konzepte für unsere gestaltete Umwelt zu entwickeln. Der seit 2013 alle zwei Jahre stattfindende Wettbewerb hat seitdem innovative Ideen von der Produktebene bis hin zu ganzheitlichen Wohnkonzepten und Systemen sichtbar gemacht. Wanderausstellungen und Dialogformate befördern darüber hinaus den Diskurs über Strategien und Potenziale universellen Designs für unsere Gesellschaft.

 

Jahrgang 2013
Mehr Teilhabe

Kollage der Gewinner 2013

Die Preisträgerinnen und -träger des ersten Jahrgangs zeigen bereits die Bandbreite an Einsatzfeldern, in denen Strategien des universellen und inklusiven Designs angewandt werden. Durch Projekte und Konzepte erhalten Menschen mit Einschränkungen mehr oder ganz neue Nutzungsmöglichkeiten: Vom absenkbaren Wohnwagenkonzepten über die Einhand-Blockflöte bis zum Bodenleitsystem für Menschen mit Sehbehinderungen in öffentlichen Räumen werden hier vor allem Nutzerszenarien fokussiert, die mehr Teilhabe ermöglichen.

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Jahrgang 2016
Für eine Pluralität unserer Gesellschaft

Kollage der Gewinner 2016

Dass universelle Ansätze im Design bei weitem nicht nur für individuelle Nutzungskontexte Mehrwerte schaffen, sondern im Sinne eines „Design für Alle“ ganzheitliche Konzepte für die Pluralität unserer Gesellschaft schaffen, zeigen die Preisträgerinnen und Preisträger von 2016. Von der barrierefreien Autobahnkirche für alle unabhängig von der Konfession bis zum nachhaltigen Kiez-Lieferdienst, der den lokalen Einzelhandel mit geringstmöglichem CO2-Ausstoß unterstützt, wurden hier systemische Ansätze ausgezeichnet. 

Dass junge Designtalente mit ihrem Ideenreichtum seit jeher Pionierarbeit leisten und die Lösungen von Morgen vorbereiten, zeigt in diesem Jahrgang das intelligente Dosiersystem für Waschmittel der Offenbacher Designerin Vasiliki Corakas. Das Konzept bewegt Konsumentinnen und Konsumenten zu nachhaltigeren Handlungen durch ästhetisch-sinnliche Produktgestaltung.

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Jahrgang 2018
Differenziertes Design für vielfältige Herausforderungen

Kollage der Gewinner 2018

Der Hessische Staatspreis wandert und wächst! An insgesamt sieben Stationen wurden die Preisträgerprojekte des Wettbewerbs 2018 ausgestellt und dem hessischen Publikum präsentiert.

Langfristig und nachhaltig nutzbare Flüchtlingsunterkünfte, die nicht als Provisorien gestaltet sind und die die Nutzung für unterschiedlichste Zielgruppen und Zwecke zulassen, Flaschendeckel, die jeder öffnen kann, ein inklusives Museum, eine Lenkhilfe für Gabelstaplerfahrer – wieder zeichnet der Hessische Staatspreis ein differenziertes Bild von Design, das die vielfältigen Herausforderungen einer Gesellschaft aufnimmt und Lösungen dafür entwickelt.

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Jahrgang 2020
Design als Spiegel der Zeit

Kollage der Gewinner 2020

Der Hessische Staatspreis Universelles Design als Spiegel der Zeit: Vom Gesichtsschutz, entstanden während der Covid 19-Pandemie, über Mensch-Maschine-Anwendungen wie eine Brain-to-Brain-Applikation oder eine Lesetrainings-App für Menschen mit Legasthenie bis hin zu Erste-Hilfe-Handschuhen mit transkulturell lesbaren Piktogrammen bilden – die Projekte 2020 bilden ab, wie universell einsetzbare Lösungen für universelle Problemstellungen eingesetzt werden können und wie digitale Möglichkeiten dabei einen entscheidenden Beitrag leisten können. 

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Jahrgang 2022
Industrie und Hochschulen für Lösungen in allen Lebensbereichen

Kollage der Preisträger 2022

Die weltweit erste passivhauszertifizierte Nullschwelle, ein geländegängiges Hand-Bike für Menschen ohne Beine oder mit schwerem Handicap, ein Tisch mit Greifhilfe – die Industrie schafft mehr und mehr Produkte, die Menschen mit körperlichen Einschränkungen Lösungen anbieten und zu mehr Teilhabe verhelfen. Währenddessen entstehen an den Hochschulen Lösungen auf Produktebene, die mit ihren systemischen Ansätzen eine inklusive Gesellschaft entwerfen. Sei es mit einem Liegend-Haarwäsche-System für immobile Menschen, mit einer Verpackung, die sich nur mit einer Hand leicht öffnen lässt, oder einem Produktsystem, das die Haltbarkeit von Lebensmitteln verifiziert und so ihren Lebenszyklus verlängert – die Preisträgerinnen und Preisträger des Wettbewerbs führen vor, wie idealtypische Lösungen für die unterschiedlichsten Lebensbereiche aussehen können. 

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